Die Massage
Die Massage ist eine zu Heilzwecken mit der Hand ausgeführte Beeinflussung der Körperoberfläche und der Muskulatur. Es entsteht außerdem eine Fern- und Allgemeinwirkung auf den Gesamtorganismus. Massagegriffe sorgen für eine verbesserte Durchblutung durch Eröffnung von Kapillargefäßen (kleinste Gefäße). Im Weiteren werden Stauungsprodukte, Stoffwechselschlacken und Blutungsrückstände zum Abtransport gebracht.
Klassische Massage
Betrifft: Klassische Massage, Klassische Massage mit
Heißluft, Klassische Massage mit
Naturmoorpackung
Wirkungen auf die Muskulatur
Zunächst ist die Schmerzlinderung durch Beeinflussung der
Tastsinneszellen in der Haut zu erwähnen. Durch die direkte mechanische
Einwirkung kommt es örtlich zur Spannungsregulation der Muskulatur. Verspannte
Muskelgruppen können durch geeignete Massagegriffe in der Spannung gesenkt
werden. Es kommt weiterhin zu einer günstigen Beeinflussung des
Muskelstoffwechsels durch Bildung des ATP (energiereiche Phosphorverbindung als
Energielieferant der Muskulatur) und Entfernung von Abbauprodukten wie
z. B. der Milchsäure. Durch Kombination mit geeigneten
krankengymnastischen Maßnahmen kommt es bei leistungsschwacher Muskulatur zum
Substanzgewinn durch Zellwachstum, Zellvermehrung und Zellregeneration sowie
zur Förderung der Muskelelastizität.
Wirkung auf das arterielle System
Durch Ausschüttung der Hormone Azetylcholin und Histamin
wird eine positive Wirkung auf die Arterien ausgeübt, die sich dadurch
erweitern und die erforderlichen Abschnitte besser mit Blut bzw. Sauerstoff
versorgen können. Es wird vermehrt Kapillardurchblutung erreicht und kommt
somit zu einer Steigerung des Blutvolumens und zu einer besseren
Sauerstoffausnutzung.
Wirkung auf das venöse System
Es kommt durch die mechanische Wirkung (Ausstreichung) zur
besseren Rückresorption aus den venösen Gefäßen.
Klassische Massagen sollten im Regelfall durch eine erwärmende Maßnahme wie Moorpackung/Heißluft oder heiße Rolle vorbereitet werden.
Von Massagen ist abzuraten:
- bei Fieber
- bei ungeklärten Schmerzen
- bei Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Hebamme
- in der Stillzeit nicht im Oberkörperbereich
- bei grippalen Infekten
- bei Herzerkrankungen
- bei Ulcus crusis (offenen Beinen)